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Was ist eine Ambulante Badekur?

Was ist eine Ambulante Badekur?

Die heilende Wirkung, die Wasser für Körper und Geist haben kann, ist weitläufig bekannt. Dass diese auch gerne vorsorglich eingesetzt wird, zeigt die große Beliebtheit von Badekuren. Aber was ist eine ambulante Badekur? Diese haben in Europa nicht nur eine lange Tradition - im 19. Jahrhundert entstand ein regelrechter Hype um Badekuren. Das schlug sich sogar in der Weltliteratur nieder: so lässt beispielsweise Leo Tolstoi in seinem Meisterwerk "Anna Karenina" die junge Kitty, der in der St. Petersburger Gesellschaft das Herz gebrochen wurde, bei einer Badekur in Deutschland wieder zu Kräften kommen.

Ambulante Badekur - was ist das?

Eine ambulante Badekur ist für die Krankenkassen seit Mitte 2021 eine Pflichtleistung. Gesetzlich Krankenversicherte haben so die Möglichkeit in präventiv ihrem Körper und ihrer Seele etwas Gutes zu tun. Die offene Kur, wie die ambulante Badekur auch genannt wird, wird durch den Hausarzt verschrieben und hat viele Vorteile gegenüber beispielsweise Rehabilitationsmaßnahmen. Im Gegensatz zu diesen ist sicherlich ein Hauptaspekt, dass sich eine ambulante Badekur vorsorglich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Dank der freien Terminwahl, die mit dieser Art der Kur einhergeht, ist man sehr flexibel und kann den Zeitpunkt, an dem die ambulante Kur beginnt, selbst auswählen, statt ihn vorgelegt zu bekommen. Dadurch erspart man sich im Vorfeld schon eine Menge Stress und kann entspannt in die Zeit der Badekur starten.

Auch den Ort für die ambulante Badekur können die Patientinnen und Patienten selbst wählen. Ein beliebtes Ziel für die offene Kur ist der Kurort Bad Pyrmont in Niedersachen. Dort kurten einst berühmte Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe, Benjamin Franklin - einer der Gründungsväter der USA - oder auch der deutsche Kaiser Wilhelm I. Auf deren Spuren kann man wandeln und die heilsame Wirkung der dortigen Bäder selbst durch eine ambulante Kur erfahren. In einer Kombination aus Kur und Urlaub lässt sich damals wie heute durch verschiedenste Therapien dem Körper Gutes tun.

 

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Die Auswahl der Angebote vor Ort für die ambulante Kur ist groß: Massagen, Mineralbäder, Moorbäder, Kneipp-Anwendungen, aber auch Bewegung durch Krankengymnastik oder Nordic Walking gehören dazu. In ruhiger, entspannender Atmosphäre können sich die Teilnehmenden erholen, Kraft schöpfen für den Alltag, Erkrankungen vorbeugen und achtsamer werden. Wenn man nicht alleine anreisen möchte, so kann man auch gemeinsam mit dem Partner oder der Partnerin eine ambulante Badekur durchführen - ein weiterer Vorteil gegenüber anderen Maßnahmen in der Gesundheitsvorsorge. Voraussetzung ist, dass der Kurort staatlich anerkannt ist.

Es ist die große Flexibilität, die man als Patient oder Patientin während einer ambulanten Badekur genießen kann, die den wohl größten Vorteil dieser Therapiemaßnahme ausmacht. Untergebracht in einem Hotel des Kurortes kann man sich frei bewegen und entspanntes Urlaubsflair genießen. Die tatsächlichen Therapiemaßnahmen und Kuranwendungen, meist durch einen Badearzt begleitet, finden in der Klinik, den Bädern oder anderen Einrichtungen statt.

Fazit

Eine ambulante Badekur ist also die ideale Kombination aus einer Auszeit aus dem Alltag, hoher persönlicher Flexibilität, Kuranwendungen durch therapeutisch geschultes Fachpersonal und ein allgemeines Urlaubsgefühl, dass bei der ambulanten Kur größtmögliche Entspannung für Körper und Geist bietet. Diese präventive Maßnahme, die dank der heilsamen Wirkung des Kurortes aktiv die Gesundheit der Menschen fördert, hat lange Tradition findet nach wie vor großen Anklang.